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INSEKTENGIFTALLERGIE

Comicwelt: Eichhörnchen mit Nuss

Definition, Symptome, Behandlung, Tipps

Rund 2.8% der Deutschen reagieren allergisch auf Insektengift durch Bienen, Wespen oder Mücken. Doch was genau ist eine Insektengiftallergie, was sind die Symptome und wie lässt sich eine solche Allergie behandeln? Informiere dich jetzt.

Insektengiftallergie – Was ist das?

Wenn ein Insekt zusticht, bildet sich durch das Gift an der Einstichstelle eine Quaddel – zum Beispiel bei einem Bienenstich. Bei Nicht-Allergikern bildet sich diese nach einigen Tagen zurück, ohne dass es zu nenneswerten Problemen kommt. Bei Allergikern kann das Bienengift jedoch Ausschläge am ganzen Körper und sogar einen lebensbedrohlichen Kreislaufzusammenbruch, den sogenannten allergischen Schock, auslösen.

Insektengiftallergie - Image 1 - Livocab - de-DE

Bienengiftallergie

Bienen sind in unseren Breiten zwischen Mai und August anzutreffen. Sie sind weniger aggressiv als Wespen und stechen nur im Notfall zu, das heißt, wenn sie sich bedroht fühlen (zum Beispiel, wenn du nach ihr schlägst). Nach dem Stich bleibt der Stachel meist stecken. Eine Honigbiene kann etwa 0,1 mg Gift verspritzen – bei einem Allergiker kann bereits diese kleine Menge starke Symptome hervorrufen.

Insektengiftallergie - Image 2 - Livocab - de-DE

Wusstest du?  Falls du unter einer starken Bienengift-Allergie leidest, kannst du verlangen, dass die im Garten deines Nachbarn aufgestellten Bienenstöcke abgebaut werden.

Wespengiftallergie

Das Gift, das Wespen beim Stich in die Haut injizieren, unterscheidet sich deutlich von Bienengift. Bei Nicht-Allergikern sorgt ein Wespenstich lediglich für eine örtliche Schwellung und Schmerzen an der Stichstelle.

Wenn bei dir die Schwellung an der Stichstelle größer als 10 cm ist und länger als einen Tag anhält, bist du wahrscheinlich gegen Wespenstiche allergisch. Auch wenn dein ganzer Körper mitreagiert, weist das auf eine Wespengiftallergie hin.

Da Wespen häufig von Speisen angelockt werden – insbesondere von Fleisch und Süßem – besteht die Gefahr, dass sie versehentlich verschluckt werden und dabei in den Rachen oder Mund stechen. Hier kann es zu starken Schwellungen im Bereich der Atemwege kommen, die unter Umständen zu lebensbedrohlicher Atemnot führen.

Insektengiftallergie - Image 3 - Livocab - de-DE

Mückengiftallergie

Bei manchen wird ein Mückenstich nur ein wenig rot, bei anderen bilden sich sofort Quaddeln und starker Juckreiz. Eine Mückengiftallergie hat zur Folge, dass nicht nur die Haut auf die Giftstoffe des Insekts reagiert. Oft braucht es einfach länger, bis die gerötete Verhärtung am Stich abheilt. Bei manchen Allergikern bildet sich zudem eine kleine, vernarbte Verhärtung (Histiozytom).

Insektengiftallergie - Image 4 - Livocab - de-DE

Symptome einer Insektengiftallergie

Folgende Symptome können Anzeichen für eine Allergie gegen Insektengift sein:

  • Juckende Quaddeln am ganzen Körper

  • Rötung der Haut

  • Schwellungen an der Einstichstelle, sowie am Hals und im Gesicht

  • Übelkeit, Erbrechen, Koliken

  • Fieber, Kreislaufkollaps

  • Atemnot

Insektengiftallergie – Was tun?

Das solltest du tun

  • Trage stets Notfallmedikamente sowie einen Allergiepass bei dir.

  • Suche nach einem Stich unbedingt sofort in Begleitung einen Arzt auf.

Das solltest du besser vermeiden

  • Verzichte weitestgehend auf Essen und Trinken im Freien.

  • Trage keine weite Kleidung in grellen Farben sowie anlockende Gerüche (Parfüm, Haarspray, Sonnencreme).

  • Gehe nie barfuß auf eine Wiese.

  • Schlage nicht nach Insekten und vermeide hastige Bewegungen.

Insektengiftallergie behandeln

Wer auf Insektengift reagiert, sollte immer ein Notfallset, bestehend aus Antihistaminika (Allergietabletten)  und Kortison, bei sich haben. Wenn du besonders heftig reagierst, können auch mitgeführte Adrenalin-Injektionen helfen. Die letzteren beiden sind nicht rezeptfrei in der Apotheke erhältlich, du solltest also in jedem Fall mit deinem Arzt dazu sprechen.

Außerdem lässt sich eine Insektengiftallergie durch eine Hyposensibilisierung in den Griff bekommen. Sprich am besten mit einem Allergologen darüber. Er kann frühestens sechs bis acht Wochen nach dem letzten Stich durch einen  Allergietest feststellen, ob du allergisch auf Wespen oder Bienen reagierst. Falls der Test positiv ausfällt, kann dann mit der Hyposensibilisierung begonnen werden. Mehr zu diesem Thema erfährst du unter Allergiebehandlung.

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