ALLERGIE-LEXIKON
Wichtige Fachbegriffe rund um das Thema Allergien
Was ist ein Allergen? Für was steht DAAB? Was ist Rhinorrhoe? In unserem Allergie-Lexikon findest du Erklärungen zu den Fachbegriffen.
A – H
Allergieauslösende Substanz, in der Regel Proteine (zum Beispiel in Blütenpollen oder Hausstaub), die die Bildung spezifischer Abwehrstoffe (Antikörper) durch das Immunsystem auslösen.
Vermeidung des Kontakts mit den allergieauslösenden Stoffen. Sie ist die wirksamste, aber oft schwierige bis unmögliche Form der Allergietherapie.
Eine allergische Erkrankung, die durch Niesen, eine ständig laufende oder verstopfte Nase gekennzeichnet ist. Die allergische Rhinitis kann durch Pollen (siehe Heuschnupfen), Hausstaubmilben (siehe Hausstaubmilbenallergie) etc. hervorgerufen werden.
Auch anaphylaktischer Schock genannt. Eine dramatisch verlaufende allergische Reaktion (Anaphylaxie), die zu einem Kreislaufzusammenbruch und im schlimmsten Fall einem Organversagen führen kann.
Arzt, der sich auf die Diagnostik und Behandlung allergischer Erkrankungen spezialisiert hat.
Medikamente, die bei Allergien eingesetzt werden (siehe auch „Systemische Therapie“ und „Topische Therapie“).
Substanz, die vom Immunsystem als körperfremd erkannt wird und an die die Antikörper binden. Bei Allergikern werden Antigene auch als Allergene bezeichnet, da sie die Überreaktion des Körpers (die Allergiesymptome) auslösen.
Medikamente zur Behandlung allergischer Symptome. Antihistaminika verhindern, dass Histamin an die H1-Rezeptoren (Histamin-Bindungsstellen) der Körperzellen bindet. Dadurch werden die allergischen Symptome deutlich vermindert.
Auch Immunglobuline genannt. Abwehrstoffe, die der Körper gegen allergieauslösende Substanzen (sogenannte Allergene) bildet.
Eine chronische Erkrankung der unteren Atemwege. Im akuten Fall findet eine Verengung der Luftwege mit erhöhter Schleimabsonderung und Überblähung der Lunge statt, je nach Ausprägung des Asthmas auch ohne auslösendes Allergen. Häufig treten Husten und Atemnot auf.
Allergieform, bei der der Organismus auf das Allergen mit einer krampfartigen Verengung der Bronchien reagiert, die zu Husten und Atemnot führen kann.
Ein Wirkstoff aus der Gruppe der Mastzellstabilisatoren. Die Einnahme sollte mindestens zwei Wochen vor der jeweiligen Pollensaison begonnen werden.
Abkürzung für „Deutscher Allergiker- und Asthmabund“. Website http://www.daab.de/
siehe „Hyposensibilisierung“
Juckende, flächige Entzündung der Haut unter Bildung von Bläschen und Krusten. Häufig allergisch bedingt. Das allergische Kontaktekzem kann durch eine Vielzahl von Stoffen ausgelöst werden, zum Beispiel Kosmetika, Hygieneartikel, Schmuck (siehe Kontaktallergie). Zum Nachweis dient der Epikutantest.
Englisch für „einschließen“. Fachbezeichnung für das staubdichte Einhüllen von Gebrauchsgegenständen (beispielsweise Matrazen) zur Verminderung von Hausstauballergenen.
Es kommt zu einer Gefäßerweiterung mit Rötung (Erythem) und Schwellung (Ödem). Dies führt bei der Pollenallergie zu den Hauptsymptomen Juckreiz, Schnupfen und Bindehautentzündung. Die klassischen Symptome sind Rötung, Schwellung, Schmerz und eingeschränkte Funktion des betroffenen Körperteils.
Klassischer Allergietest. Verdünnte Allergenlösungen werden auf Läppchen aufgetragen, die mit einem Pflaster auf der Haut befestigt werden. Das Pflaster wird nach zwei bis drei Tagen abgenommen und das Ergebnis abgelesen. Liegt eine Allergie gegen eine der Testsubstanzen vor, ist die Hautstelle geschwollen und gerötet.
Übergreifen einer Allergie von den oberen auf die unteren Atemwege (Bronchien). Dies kann zu allergischem Asthma führen, stellt also eine Verschlimmerung der Allergie dar.
Auch: Perenniale Rhinitis. Eine Rhinitis (Schnupfen), die ganzjährig auftreten kann, zum Beispiel bei einer Hausstaubmilben- oder Tierallergie.
Eine Gruppe chemischer Verbindungen, die körpereigenen Hormonen strukturell ähnlich sind, entzündungshemmend wirken und beispielweise zur Behandlung von Allergien eingesetzt werden.
Hausstaubmilben sind mikroskopisch kleine Spinnentiere, die sich von organischen Substanzen, zum Beispiel Hautschuppen ernähren. Ihre Ausscheidungen sind Teil des Hausstaubs und können Allergien hervorrufen. Die Symptome ähneln dem Heuschnupfen. Siehe auch Hausstaubmilbenallergie.
Körpereigenes, in den Mastzellen gebildetes Hormon (Botenstoff), das bei der allergischen Reaktion ausgeschüttet wird. Löst die eigentlichen Allergiesymptome durch Andocken an passende Rezeptoren aus.
Auch Antihistaminikum bzw. im Plural Antihistaminika genannt. Medikamente zur Behandlung allergischer Symptome. Histamin-Blocker verhindern, dass Histamin an die H1-Rezeptoren der Körperzellen andockt. Dadurch werden die allergischen Symptome deutlich vermindert.
Botenstoffe, die die Tätigkeiten aller Organe des Körpers aufeinander abstimmen.
Therapieform bei bestimmten Allergien (auch Desensibilisierung). Durch die Gabe stetig steigender Allergenmengen wird versucht, den Körper allmählich an das Allergen zu gewöhnen. Diese Therapie wird gemeinsam mit einem Allergologen durchgeführt. Siehe auch Allergiebehandlung.
I – P
Die Reaktion des körpereigenen Immunsystems auf ein Antigen.
Abwehrsystem des Menschen gegenüber körperfremden Substanzen. Das menschliche Immunsystem besteht aus Organen (Lymphknoten, Milz), Zellen (Granulozyten, Lymphozyten) und Eiweißkörpern (Immunglobuline).
Einspritzung kleiner Mengen eines vermuteten Allergens in die Haut zur Überprüfung der allergischen Reaktionsbereitschaft auf das Allergen. Siehe auch Allergietest.
Bindehaut des Auges. Eine dünne Gewebeschicht, welche die Augen bedeckt und die Innenflächen der Augenlider auskleidet.
Augenbindehautentzündung. Entzündung der Konjunktiva (Augenbindehaut), führt z.B. zur Rötung des Auges mit erhöhtem Tränenfluss und Juckreiz.
Hautausschlag, verursacht durch direkten Kontakt mit einem Allergen (zum Beispiel Nickel). Ausführliche Infos findest du unter Kontaktallergie.
Eine Gruppe chemischer Verbindungen, die körpereigenen Hormonen strukturell ähnlich sind, entzündungshemmend wirken und zur Behandlung von Allergien eingesetzt werden.
Manche Lebensmittel haben Strukturen, die denen anderer Allergene so ähneln, dass es zu sogenannten Kreuzallergien/Kreuzreaktionen kommt. Die kreuzende Reaktion entsteht, weil das Immunsystem ähnliche Strukturen z.B. in Lebensmitteln (Apfel/Kernobst) und Pollen (Gräser/Getreide) erkennt und bekämpft.
siehe Kontaktdermatitis. Ausführliche Infos gibt es unter Kontaktallergie.
Ein Wirkstoff aus der Gruppe der sogenannten Antihistaminika. Loratadin verhindert die Wirkung von Histamin, welches bei Allergien vom Körper freigesetzt wird und die allergischen Symptome auslöst. Da der Wirkstoff eingenommen wird, wird er nach der Aufnahme in den Blutkreislauf im Körper verteilt. Wie Levocabastin wird Loratadin nicht zu Vorbeugung, sondern im Akutfall angewendet.
Levocabastin ist der Wirkstoff in LIVOCAB® direkt. Er gehört zu den Antihistaminika und wird bei akuten Allergiebeschwerden eingesetzt. Antihistaminika vermindern die Wirkung von Histamin, sodass die allergischen Symptome deutlich gelindert werden.
Eine Form der Sonnenallergie, die häufig an den Armen und am Dekolleté auftritt und sich durch Rötung, Quaddelbildung und starken Juckreiz bemerkbar macht. Die Mallorca-Akne entsteht durch eine Reaktion auf UVA-Strahlen der Sonne in Verbindung mit Fettstoffen und Emulgatoren, wie sie zum Beispiel in Haut- und Sonnenschutzcremes enthalten sind.
Bestimmte weiße Blutkörperchen des Immunsystems, auf deren Oberfläche Antikörper haften. Bei Antigenkontakt schüttet die Mastzelle Histamin aus.
Verstopfung der Nase.
Zur Behandlung des Heuschnupfens eingesetzte Darreichungsform antiallergischer Medikamente. Besonders gut eignen sich antihistaminisch wirkende Nasensprays.
Hautausschlag, der mit starkem Juckreiz einhergehen kann. Ausführliche Infos findest du unter Nesselsucht.
Eine Nickelallergie ist eine häufige Ursache von Kontaktekzemen. Die Haut reagiert mit Juckreiz und Schuppung auf nickelhaltige Gegenstände wie Hosenknöpfe, Gürtelschnallen oder Ohrringe.
Schmarotzer, Lebewesen, die den Organismus eines anderen Lebewesens befallen und sich von ihm ernähren.
Mit Provokationstests werden Art und Schwere einer bekannten Allergie untersucht. Die vermutlich eine Allergie verursachende Substanz wird unter strenger medizinischer Überwachung verabreicht und ihre Wirkung im Verlauf beobachtet.
Mit Provokationstests werden Art und Schwere einer bekannten Allergie untersucht. Die vermutlich eine Allergie verursachende Substanz wird unter strenger medizinischer Überwachung verabreicht und ihre Wirkung im Verlauf beobachtet.
Q - Z
Schwellung oder Verdickung von Hautteilen mit roten Rändern, blassen Mittelteilen und gerötetem Hof.
Der Radio-Allergo-Sorbent-Test (RAST) ist eine Laboruntersuchung zum Nachweis von Antikörpern. Mit dem RAST kann man die Konzentration von Antikörpern im Blut gegen ein bestimmtes (spezifisches) Allergen messen.
Empfangsbereite Stelle an der Zelloberfläche, an die ein Botenstoff (z.B. Hormon) binden kann. Der Rezeptor „passt“ – wie ein Schloss zum Schlüssel – nur zu einem bestimmten Stoff, beispielsweise dem Histamin. Nach dem Andocken kommt es zur allergischen Reaktion.
Reaktive, durch Medikamente verursachte Entzündung der Nasenschleimhaut.
Haut, die durch Drüsensekrete feucht gehalten wird, z. B. im Nasen- und Rachenraum.
Entzündung der Sinushöhlen (Nasennebenhöhlen).
Samen der Schimmelpilze.
Therapie, die im ganzen Körper wirkt. In der Regel Therapie mit Tabletten, Spritzen oder Saft.
Verlust der Wirksamkeit eines Medikaments bei längerem Einsatz.
Behandlung, bei welcher der Wirkstoff direkt auf die betroffenen Haut- oder Schleimhautflächen aufgebracht wird, zum Beispiel mit Nasenspray, Augentropfen oder Salben.
Deutsch: Nesselsucht. Stark juckende Quaddeln auf der Haut. Sie entstehen durch Ausschüttung von Histamin und die damit verbundene Schwellung und Rötung der Haut. Eine Urtikaria ist oft Zeichen einer starken allergischen Reaktion.
Weiterführende Informationen:
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